Die Zusammensetzung einer Hautcreme folgt (fast) immer den gleichen Regeln. Die beiden Grundsubstanzen Fette (Öle) und Wasser lassen sich aber nicht stabil miteinander mischen. Das leichtere Öl wird sich immer wieder vom Wasser trennen – egal wie kräftig Sie rühren oder schütteln – und an sich an der Oberfläche absetzen. Damit sich Öl und Wasser verbinden lassen, benötigt man einen Emulgator. Dieser besitzt sowohl fettliebende als auch wasserliebende Teile, daher ist er in der Lage, die beiden nicht mischbaren Flüssigkeiten zu einer Emulsion zu verbinden.
Für eine kompakte und gut pflegende Hautcreme benötigt man weitere Zutaten: einen Konsistenzgeber für eine festere Creme, ein Konservierungsmittel für eine bessere Haltbarkeit sowie diverse Wirkstoffe, um der Haut Feuchtigkeit zuzuführen.
Phasenverteilung einer klassischen Emulsion
Die Fettphase
Sie besteht aus den Hauptkomponenten flüssige und feste Öle, aus Ölen und Fetten isolierten fettigen Bestandteilen*, Konsistenzgeber und Emulgator. Die Öle nehmen dabei mit ca. 50 bis 70 Prozent den größten Anteil ein. Zu den aus Fetten isolierten Lipiden zählen unter anderem Avocadin und Squalanöl. Sie werden in der Regel den Ölen zugerechnet. Etwa 16 bis 20 Prozent der Fettphase benötigt der Emulgator. Je nach gewünschter Konsistenz gibt man noch ca. 15 bis 25 Prozent Konsistenzgeber hinzu.
* Anmerkung: Vitamin E wird zwar aus Pflanzenölen isoliert aber nicht zur Fettphase gerechnet.
Die Wasserphase
Sie besteht aus Wasser, Wirkstoffen, Vitaminen, Gelbildner, Duftstoffen, Farbstoffen, pH-Wert-Regulatoren, pH-Wert-Puffer, Konservierungsmittel und allen weiteren Stoffen, die nicht zur Fettphase gehören. Wie Sie an obiger Grafik erkennen können, stellt das Wasser den Hauptanteil. Wirkstoffe und Vitamine nehmen etwa 5 bis 10 Prozent der Wasserphase ein. Das Konservierungsmittel wird, je nach Herstellerangaben, mit ca. 0,5 bis 1,5 Prozent dosiert. Gelbildner, Duftstoffe, Farbstoffe und pH-Wert-Regulatoren sind Hilfsstoffe, die meist unter einem Prozent liegen.
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